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🇪🇪 🇱🇻 🇱🇹 // Wildpark Līgatne Nature Trail, Aussichtsturm & Berg der Kreuze // Reisewoche 15 // KW 43

Die Reiseroute unserer Europareise // Von Estland über Lettland nach Litauen // Reisewoche 15
Die Reiseroute unserer Europareise // Von Estland über Lettland nach Litauen // Reisewoche 15

Zum Start unserer Reise geht es hier.

Diese Woche startete wie die letzten Wochen: Keine neuen Infos zur Kamera. Allerdings hatten wir heute zumindest etwas vor: Brennspiritus für unseren Spirituskocher finden. Da wir letzte Woche schon nicht erfolgreich dabei waren, sondern nur eine Art Grillanzünder gefunden hatten, der fürchterlich gerußt & gestunken hat, wollten wir heute etwas mehr Zeit für die Suche nutzen. Hoffentlich würden wir dann auch endlich die Bestätigung bekommen, wo & wann wir die Kamera abholen konnten.

Da Jasmin morgen Geburtstag hatte, hatte sie sich die Woche freigenommen, sodass wir auch einiges an Strecke machen könnten, sobald wir nicht mehr an Estland gebunden waren.

Unser erster Halt war dann ein Baumarkt. Mithilfe des estnischen Wortes für Brennspiritus hat Jannick versucht, eine Verkäuferin nach dem Brennspiritus zu fragen. Da die übersetzten Wörter zumindest halbwegs in die Richtung “Denatured alcohol” gingen, hatten wir zumindest Hoffnung, dass sie uns versteht. Sie war sich erst etwas unschlüssig was wir meinen und meinte dann schließlich auch, dass sie so etwas nicht hätten. Sie gab uns aber den Tipp, es mal Rõõmu Kaubamaja zu versuchen.

Eine kurze Fahrt später waren wir da. Wir waren schon in ein paar Kaubamaja gewesen, deswegen wussten wir grob, dass es so etwas wie Einkaufszentrum heißen musste. Dieser Kaubamaja war aber anders als die anderen, die wir bisher besucht hatten, da es nur ein Laden war. Kaubamaja heißt übrigens Kaufhaus. Also standen wir jetzt in einer Kreuzung zwischen Supermarkt & Galeria Kaufhof. Während Jasmin schon mal die Gänge absuchte, suchte Jannick nach Mitarbeitern. Jasmin fand dann Feuerzeugbenzin, etwas, das wir auch schon Wochen gesucht hatten, aber nirgends gefunden! Kurze Zeit später kam Jannick vorbei, umringt von mindestens drei Mitarbeiterinnen, die alle versuchten, ihm irgendwie zu helfen 😄. In dem Laden gab es nämlich auch Campingzubehör bspw. Ersatzschläuche für Gaskocher und Gas. Aber leider nicht das Richtige für uns. Jannick war auf Grund der Übersetzung auch schon die Alkoholabteilung gezeigt worden 😂 Wir haben dann noch Bilder von Brennspritus gezeigt, aber es wurden imm wieder andere Mitarbeiter um Rat gefragt, keiner wusste so richtig, was das sein sollte. Als wir uns eigentlich schon dankend verabschiedet hatten, gaben sie uns aber dann doch noch den entscheidenden Hinweis: Bioethanol für Kamine. Und sie haben sogar noch auf der Webseite eines anderen Baumarkts in der Stadt geschaut, dass es dort vorrätig ist! Wir waren ganz gerührt bei so viel Hilfsbereitschaft ❤️ Wir haben dann noch kurz ein paar Sachen wie Kuchen für Jasmins morgigen Geburtstag gekauft.

Es ging dann weiter zu Espak. Dort haben wir dann eine kleine Flasche gekauft, um den Spiritus erst mal zu testen. Da der aber dann auch rußfrei war und nur geringfügig mehr gerochen hat als unser alter Brennspiritus, haben wir uns mit zwei Kanistern eingedeckt.

Inzwischen war auch schon wieder Mittag. Nach dem Mittagessen auf dem Parkplatz dort haben wir uns überlegt, was wir jetzt machen. Eine E-Mail bezüglich der Kamera hatten wir immer noch nicht. Wegen Jasmins Geburtstag am Dienstag wollten wir aber dann den Dienstag auch nicht unbedingt fürs Abholen nutzen.

Somit entschlossen wir uns, dort mal anzurufen, um noch mal nach dem Status zu fragen. Denn auf Jannicks E-Mail und Nachhaken bezüglich Abholung hatte seit etwa zwei Wochen keiner mehr reagiert. Die nette Frau am Telefon erklärte, unsere Kamera sei heute in einem Verteilerzentrum in Tartu angekommen und wir könnten jetzt entscheiden, wo sie hinkann. Wir hatten uns immer die Option offengelassen, dass wir sie eventuell in der Tallinner Filiale abholen und waren deswegen in den letzten Tagen auch in die Nähe der Hauptstadt Estlands gefahren. Wir wollten eigentlich nicht mehr so weit östlich fahren. Da wir die Kamera wohl aber heute Nachmittag noch in Tartu in der Filiale abholen konnten und wir für Tallinn noch bis morgen hätten warten müssen, entschieden wir: Wir holen das Ding jetzt ab 🙌. Es war ja erst Mittag und wir hatten bereits alles erledigt und dann konnten wir morgen, an Jasmins Geburtstag etwas Schönes machen. Wir waren zwar keine 30 km mehr von der Innenstadt Tallinns entfernt, aber wir hatten uns entschieden, heute noch einen Roadtrip quer durchs halbe Land zu machen 😅

Wir fuhren also noch mal über 2 Stunden, waren dann etwa eine Stunde früher als die am Telefone genannte Zeit in Tartu, aber heute lief es einfach: Wir konnten direkt die Kamera abholen! Endlich 🎊! Endlich wieder die Möglichkeit frei zu entscheiden, wo man hinfährt und potenziell wärmere Temperaturen, da wir ja Richtung Süden fahren wollten!

In unserer Euphorie entschieden wir uns, direkt weiter nach Lettland zu fahren. Direkt an der Grenze haben wir uns mal wieder kurz einen Hesburger genehmigt und dann sind wir im Dunkeln noch an unseren Platz gefahren, den wir bei unserem letzten Lettland Aufenthalt auch als erstes besucht hatten, da dieser einfach superruhig war letztes Mal. Nach diesem sehr erfolgreichen Tag fielen wir dann ins wohlverdiente Bett!

Dienstag startete Jasmins Geburtstag also in Lettland. Wir hatten uns schon ein paar Möglichkeiten überlegt, wie wir den Tag verbringen. Dass wir jetzt allerdings wieder in Lettland sein würden, damit hatten wir gestern noch nicht gerechnet 😂 Der Plan für Estland wäre eventuell gewesen, in das Restaurant Moos in Tallinn zu gehen, allerdings wäre auch das mit dem Van schwierig geworden. Deswegen jetzt wieder neue Pläne: Jasmin wollte den Līgatne Nature Trail besuchen. Da das Wetter allerdings sehr regnerisch war, entschlossen wir uns in Līgatne doch eine andere Alternative zu nehmen, da konnten auch das toll aussehende Restaurant und die Weinhandlung dort nichts ändern. Wir fuhren also nach Sigulda, das etwas weiter westlich lag. Glücklicherweise fuhren wir so aus dem Regen heraus und konnten so etwas im Nationalpark Gauja wandern. Bevor es losging, gab es aber erst mal eine leckere Erdbeerrolle, die wir gestern gekauft hatten 🥳. Wir entscheiden uns für die obere Hälfte dieser Route und konnten so die schöne Landschaft und eine kleine Sandsteinhöhle sehen. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter, denn als wir wieder zurück zu unserem Platz fuhren, fing es wieder an zu nieseln. Den Nachmittag verbrachten wir dann mit einer Folge Hochzeit auf den 1. Blick gemütlich im Van.

Am nächsten Tag war es zumindest trocken, wenn auch wieder neblig, deshalb gingen wir unseren ursprünglichen Plan von gestern noch mal an. Der Līgatne Nature Trail ist ein kleiner Wildpark, in dem unter anderem verletzte Tiere wieder aufgepäppelt werden. Dort hatten wir dann auch endlich unsere erste Begegnung mit einem Elch! Nach der kleineren Wanderung und einem Mittagessen auf dem Parkplatz ging es weiter Richtung Riga bzw. Litauen. Da wir ja bereits einige Zeit in Lettland verbracht hatten und der letzte Punkt für uns jetzt abgehakt war, wollten wir auch wieder ein bisschen Strecke machen. Da es auch heute wieder regnete, sobald wir im Auto saßen, traf sich das ganz gut.

Donnerstags ließen wir es ruhig angehen, da wir in den letzten 3 Tagen fast 600 km gefahren waren. Außerdem waren wir schon relativ nah an Litauen und unser Platz gefiel uns auch ganz gut. Es gab ein paar Wanderrouten, eine Aussichtsplattform und man konnte über eine abenteuerliche Brücke über den Fluss gehen und da ein kleines Schloss besuchen. Die herbstliche Stimmung war hier auf jeden Fall angekommen.

Am letzten Tag vor dem Wochenende machten wir uns dann auf nach Litauen. Wie immer bisher wieder eine relativ unspektakuläre Grenze, die man fast übersehen könnte. Der erste Halt war dann ein Aussichtsturm, der bereits als “Instagrammable” beschrieben wurde. Der Turm war wirklich sehr cool und durch den Gitterboden und den Überhang war uns auch ein bisschen mulmig auf der obersten Plattform.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, sind wir noch eine kleine Runde über die Stege dort gelaufen und dann war auch schon wieder Zeit für Mittagessen. Frisch gestärkt ging es dann weiter zum Einkaufen & Tanken. Danach fanden wir wieder ein Plätzchen an einer wenig befahrenen Straße am See.

Samstag ging es weiter zu einer Sehenswürdigkeit, auf die Jasmin durch das Buch “On the Road” aufmerksam wurde. Beim Parkplatz war zum Glück die Schranke offen zu dieser Jahreszeit, so mussten wir keine Parkgebühren zahlen, aber man merkte schon, dass das eine ziemliche Touristenattraktion war. Nach einem kleinen Fußmarsch vorbei an der Touristeninfo mit Shop und einem kleinen Händler, erreichten wir den Berg der Kreuze. Dies ist ein Hügel auf dem die unterschiedlichsten Kreuze aufgestellt sind. Es gibt zwei Legenden, wie der Hügel entstanden ist, aber hier die, die wir schöner finden: Einem Vater erschien im Traum eine weiße Frau, die ihm aufgab, ein Kreuz auf den Hügel zu stellen, damit seine Tochter nicht mehr krank war. So tat er sich auf, errichtete ein Kreuz und als er wieder nach Hause kam, war seine Tochter wieder gesund! Nach diesem kurzen Abstecher kehrten wir in Šiauliai mal wieder bei einem Hesburger ein 😅 Dann ging es weiter Richtung Westen, da wir beschlossen hatten, doch zumindest kurz an die Küste zu fahren. Unser neuer Platz war auf einer Anhöhe direkt am Fluss mit einer kleinen, entspannten Zufahrt, sodass Jasmin abends noch joggen war.

Am letzten Tag der Woche ging es dann direkt wieder weiter. Wir besuchten noch einen kleinen Aussichtsturm in der Nähe, an dem wir auch noch kurz spazieren waren, bevor wir zum Nationalpark Žemaitija weiterfuhren. Dort konnten wir auch noch mal in Ruhe an einem See spazieren und haben auch noch ein paar Aufnahmen mit unserer Ersatzkamera gemacht.

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