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🇪🇪 🇱🇻 // Weiter nach Lettland & Riga // Reisewoche 12 // KW 40

🇪🇪 🇱🇻 // Weiter nach Lettland & Riga // Reisewoche 12 // KW 40
Die Reiseroute unserer Europareise // Von Estland nach Lettland // Reisewoche 12

Zum Start unserer Reise geht es hier.

Da der Montag ein Feiertag war, musste Jasmin nicht arbeiten und wir konnten den Tag anders verplanen. Nachdem wir am Wochenende kein Glück mit Wäsche waschen in Tallinn hatten, wollten wir es heute noch mal versuchen. Unter der Woche sollte ja weniger los sein 🤞

Wir entschlossen uns wieder nach Tartu zu fahren, um dort auch nach unserer Kamera zu fragen. Außerdem mussten wir auch wieder einkaufen und das Wasser im Van wechseln.

Nach einer kurzen Suche nach dem Waschsalon (versteckter Hintereingang in einem Einkaufszentrum) stellten wir fest, dass man dort auch nur mit Münzen zahlen konnte. Da wir bisher auf unseren Reisen eigentlich so gut wie gar kein Bargeld gebraucht haben, mussten wir erst mal kurz Geld in der angrenzenden Wäscherei wechseln. Eine Maschine für 4€ war bisher aber auch unsere günstigste Waschmaschine!

Als Schwabe muss man natürlich die Brezeln im Ausland testen
Als Schwabe muss man natürlich die Brezeln im Ausland testen

Die Wartezeit haben wir uns mit Einkaufen vertrieben (Jasmin hat eine Brezel bei den Backwaren gefunden!) und nachdem wir dann die Wäsche in den Trockner getan hatten, haben wir uns ins Stadtzentrum Richtung Shoppingcenter Kvartal bewegt, um nach der Kamera zu fragen.

In dem Shop waren zufälligerweise genau die zwei gleichen Angestellten wie letztes Mal, als wir da waren, und sie konnten sich sogar noch an uns erinnern. Leider gab es nicht viel mehr Infos, außer dass die Kamera bereits letzte Woche von deren Servicecenter weiter zu Sony geschickt wurde. Danach ging es dann noch kurz ins Shoppingcenter auf der anderen Straßenseite, wo sich Jasmin neue Ohrringe in einem süßen Designershop gekauft hat.

Wäsche waschen & einkaufen war damit erledigt, somit musste nur noch neues Wasser und eine Möglichkeit zur Grauwasserentsorgung gefunden werden. Da wir ja bereits letztes Mal in Tartu auf einem Campingplatz standen, haben wir es natürlich dort wieder versucht. Da wir letztes Mal schon viel Glück hatten, dass überhaupt noch jemand da war, hatten wir dieses Mal nur die Möglichkeit, jemand anzurufen. Da Jannick aber nichts am Telefon verstanden hat, weil die andere Seite so laut war, haben wir uns dann entschieden, woanders Wasser zu suchen.

Da wir keine Aussicht auf die Kamera hatten, haben wir uns entschieden Richtung, Lettland und Riga zu fahren. Nach ein paar Rückschlägen beim Wasser suchen hatten wir dann doch noch Glück beim Waide Motel, wo wir Wasser bekommen haben. Der Campingplatz war zwar schon geschlossen und außer ein paar Seminarteilnehmern war auch niemand zu sehen, aber Jannick hatte dann noch einen Außenschlauch entdeckt. Nach einem kurzen Telefonat konnten wir dann dankenswerterweise wenigstens unser Wasser auffüllen. Da die Grauwasserentleerung nicht so dringend war, sind wir dann auf unseren Platz für die Nacht in der Nähe der Grenze gefahren.

Am nächsten Morgen sind wir von einem Klopfen an unserem Van aufgewacht. Jannick ist dann raus, um nach dem Rechten zu sehen und hat eine verwirrte Frau gefunden, die wohl an unserem Van geklopft hatte. Durch die Sprachbarriere konnte er aber nicht wirklich verstehen, was sie wollte. Wir haben dann noch mal den Platz gewechselt zu einem, den wir gestern kurz angeschaut hatten, um in Ruhe frühstücken zu können.

Dann ging es weiter Richtung Riga. Die Grenze nach Lettland haben wir in Valga (deutsch: Walk) überschritten - einer Stadt, die zur Hälfte in Estland und zur Hälfte in Lettland liegt. Dadurch war nicht viel mit Grenzübergang und es gab nichtmal am Ortsausgang Schilder, wie schnell man wo fahren darf. Wir sind dann weiter straight Richtung Riga gefahren, da es aber bereits die ganze Nacht und den ganzen Tag geregnet hatte, haben wir uns entschlossen, Riga erst Mittwoch anzuschauen und es heute ruhig anzugehen. Nach einer Folge Hochzeit auf den 1. Blick haben sich die Wolken dann langsam verzogen und es hat aufgehört zu regnen. Da Jasmin heute auch den letzten Tag ihrer Jogging-Challenge hatte, kam das ganz gelegen. Als Belohnung für den letzten Run sind wir dann abends noch kurz in ein Burgerrestaurant gefahren, dass wir auf dem Weg gesehen hatten und haben uns dort sehr gute & günstige Burger genehmigt ☺️

Unser erster Stellplatz für den Van in Lettland
Unser erster Stellplatz für den Van in Lettland

Mittwoch sind wir dann weiter nach Riga gefahren. Obwohl wir eigentlich wissen, wie stressig es ist, mit dem Van in die Großstadt zu fahren, haben wir es wieder getan 😅 Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter in die Altstadt. Von dort aus haben wir mal wieder alle Secondhandläden abgeklappert und uns dann langsam Richtung Miera iela vorgearbeitet, da in dieser Straße einige coole Läden sein sollten. Nach einer weiteren Getränkepause sind wir wieder zurück zu unserem Van, da wir auch wieder Wasser auffüllen & ablassen mussten.

Es ist schwer, ein Fazit zu Riga zu ziehen, da wir nur etwa 4 Stunden da waren. Die Altstadt war sehr schön, aber die “Künstlerstraße” hat uns etwas enttäuscht. Das liegt eventuell auch daran, dass wir nur einen Teil der ziemlichen langen Straße gesehen haben. Allerdings hat uns auch Telliskivi Creative City in Tallinn, die wir ein paar Tage zuvor zum zweiten Mal besucht hatten, so gut gefallen, dass Riga da nicht mithalten konnte. Wir haben es uns aber noch offengelassen, ob wir eventuell noch mal nach Riga fahren und uns dann etwas mehr Zeit geben.

Wir haben uns dann erst mal außerhalb von Riga einen ruhigen Stellplatz gesucht, da die nächsten zwei Tage wieder Arbeitstage von Jasmin waren.

Der Donnerstag verlief dann leider nicht so ruhig wie sonst. Unsere Batterie war wieder sehr leer und die letzten Tage und auch heute war das Wetter schlecht. Normalerweise stehen wir ja Donnerstag & Freitag an einem Ort, damit Jasmin in Ruhe arbeiten kann, aber das würde auf jeden Fall nicht funktionieren. Deswegen entschlossen wir uns dann mittags weiter Richtung Westen zu fahren, damit die Batterie wenigstens etwas geladen wurde bzw. auch in der Hoffnung auf besseres Wetter. Dadurch musste Jasmin den Nachmittag beim Fahren arbeiten, was aber mit dem nahtlosen Internet hier kein Problem war. Wir fanden dann auch einen guten Parkplatz, wo wir nicht von Bäumen umgeben waren, sodass wir freitags wieder Sonne auf unseren Solarpaneelen hatten. In Kombination mit der Idee, unser Gefrierfach in einen Kühlschrank umzuwandeln und so noch mal Energie zu sparen, konnten wir Freitag dann ohne Probleme stehen bleiben.

Freitag Nacht auf Samstag hatten wir dann auch wieder eine holprige Nacht. Obwohl das schon unsere zweite Nacht auf dem Parkplatz war und in der ersten Nacht nur ein paar Lkw-Fahrer mit auf dem Parkplatz waren, sind wir in der zweiten Nacht aufgeschreckt, weil extrem laut neben uns Musik lief. War wohl ein Pärchen, die dann aber erst nach etwa einer Stunde weitergefahren sind. Wir hatten bisher schon auf ein paar Bewertungen von Stellplätzen gelesen, dass so etwas öfter vorkommt, aber bisher hatten wir immer Glück gehabt.

Samstag sind wir dann abschließend an die Westküste gefahren und haben auf dem Weg wieder Wasser durchgewechselt und waren einkaufen. Ziel war es eigentlich noch ein bisschen diese Wanderung zu unternehmen. Aufgrund von Baustellen und keinerlei guten Parkmöglichkeit haben wir dann kurz gehalten, aber sofort wieder Bekanntschaft mit unseren Freunden den Hirschlausfliegen geschlossen. Da es auch schon wieder relative spät war und wir ja auch nicht allzu erholt von der Nacht, haben wir uns dann auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht gemacht. Als wir in die Straße eingebogen sind, war da schon einiges an Betrieb (Ein Restaurant, weiter hinten ein kleiner Stand und vermutlich eine Schule, alles mitten im Wald), da wir aber bis auf den letzten Parkplatz durchgefahren sind, hatten wir die Hoffnung, es ist etwas ruhiger. An dem Platz gab es direkt Wanderwege und auch einen Zugang zum Strand. Abends hat eine kleine Familienfeier an dem öffentlichen Grill stattgefunden.

Leider hatten wir auch heute Nacht wieder Pech mit dem Parkplatz. Obwohl dieser videoüberwacht und komplett ausgeleuchtet war, ist Jannick gegen halb 1 Uhr wach geworden und bis 3 Uhr wachgewesen, weil wieder ständig Leute mit ihren Autos und lauter Musik angefahren kamen. Jasmin war zum Glück nur einmal kurz wach, wo aber auch gerade keine Musik lief und ist wieder eingeschlafen. Um 6:30 Uhr - unsere Aufstehzeit - kam wieder ein Auto mit durchdrehenden Reifen und lauter Musik an. Jannick hatte ihn schon vor Stunden hier gesehen. Da auch in Lettland das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, scheinen die jungen Letten als Hobby zu haben, mit sehr lauter Musik die ganze Nacht durch die Gegend zu fahren und auf diversen Parkplätzen kurz zu halten 😅

Den Sonntag haben wir dann erst mal ruhig angehen lassen - Serien schauen, Joggen, Blog schreiben. Da heute auch wieder die Sonne geschienen hat und wir einen super Platz hatten, um weiterhin die Batterien aufzuladen, sind wir den ganzen Tag geblieben und haben uns erst nachmittags auf den Weg gemacht.

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